pralin

mit der fähre ging es am vormittag wieder nach pralin. der nationalpark 'vallee de mai' steht am programm. während einer kurzen fahrt vom hafen zum park, haben wir einiges über den tourismus auf den seychellen aus erster hand - von unseren taxifahrer - erfahren. voll mit infos über wann haupt-, wann nebensaison und dergleichen, kommen wir an einem der kleinsten gebiete an, das als unesco welterbe deklariert ist. es liegt im mitten von pralin und ist die heimat der coco-de-mer-palme. das besondere an diesem palmenwald ist: er ist noch ein überbleibsel aus den prähistorischen wäldern, aus der zeit als die seychellen noch zum urkontinent (gondwanaland) gehörten. heute gibt es diese palme nur mehr hier auf pralin und noch einer kleineren nachbarninsel (curieuse). die coco-de-mer-palme wächst nur sehr langsam, wird aber 200-400 jahre alt! vieles über diese pflanze weiß man noch immer nicht genau. deshalb ist dieser park auch eine forschungsstelle.

warum ist die coco-del-mer-palme noch so einzigartig und berühmt? der weibliche samen sieht wie das weibliche - menschliche - becken aus und wiegt bis zu 20 kg. wie der männliche samen aussieht könnt ihr euch sicher vorstellen.... übrigens nur die weibliche palme wird so extrem alt!
im park - an der aussichtsplattform - haben wir auch ein sehr nettes deutsches pärchen (aus sylt) kennengelernt. auf den rückweg aus dem park haben wir uns übers tauchen und fotografieren ausgetauscht. sie haben uns dann auch mit ihrem mietwagen mitgenommen. so kamen wir dann auch zu einer halben inselrundfahrt. wir sind mit ihnen dann am "schönsten" strand von pralin angekommen. er nennt sich anse lazio. kann aber mit "unserem" grand anse strand von la digue bei weitem nicht mithalten!
danach sind wir laut plan zum tauchcenter - octopus-diving - in der bucht anse volbert gefahren. dort haben wir uns für ein paar tauchgänge (für morgen) zwischen la digue und pralin angemeldet und gleich die leihausrüstung für uns zusammengestellt. nachdem alles geklärt war, wie lizenzen und pick-up auf la digue mit dem tauchboot, sind wir mit dem lokalen bus wieder zum hafen und dann mit der fähre zurück "nach hause".

am abend sind wir dann ins - uns empfohlene - restaurant gegangen. die innenaustattung war etwas überladen, daher waren wir zuerst etwas skeptisch - bei unserer erfahrung mit restaurants bisher auf den seychellen naheliegend. zu unserer überraschung war das gewählte menü wirklich lecker!

der hin- und rückweg erfolgte in stockfinsterer nacht. hier gibt es keine straßenbeleuchtung, dafür kleine gräben links und rechts von der straße. es sind auch kaum menschen zu hören oder zu sehen. wir sind aber gut ausgerüstet und haben eine (weitere) taschenlampe mit. leider sieht man damit auch was so alles noch auf der straße unterwegs ist, wie geckos; dicke, fette, große tausendfüssler und viele rießenschaben - sehen zumindest wie käfer aus. diese laufen, wenn sie das licht sehen, verwirrt herum. und dabei hin- und wieder in richtung meiner füße - meine schreie sind weit zu hören und ich kann auch hoch hüpfen dabei...

prof. alexander hat dann noch einen kleinen vortrag über sternenbilder am rückweg gehalten und wir sahen tatsächlich ein paar, wie den orion und das kreuz des südens. auch die milchstraße ist hier unglaublich deutlich zu sehen - wie eine autobahn!
zurück im bett hat fotograph alexander noch die bilder und videos im computer bearbeitet bzw. sortiert und ich hab versucht bei licht zu schlafen um für den morgigen tauchtag fit zu sein!!