Mittwoch, 16. Februar 2011

erkunden des nordens und der "traumstrände"

schon seit unserer abreise aus reunion kreist um uns (wieder einmal!) ein zyklon. daher ist die wetterprognose zur zeit hier sehr spannend. jeden tag schauen wir uns das aktuelle satellitenbild an. aber bisher hatten wir glück und der zyklon bleibt bei madagaskar. wir spüren hier nur die ausläufer, das heißt es regnet hin und wieder, das meer ist eher unruhig (und daher auch schlechte sicht beim tauchen!) und man weiß nie, wie das wetter am nächsten tag wird...
da wir bei unseren ersten aufenthalt (vor 3-4 jahren) auf mauritius die nordspitze der insel nicht erkundet haben, sind wir am sonntag vormittag losgezogen, um den rest zu sehen.
die reise hat sich dann etwas verzögert, weil wir die idee hatten, uns eine vespa auszuborgen und damit loszubrausen. leider (im nachhinein gott-sei-dank) haben uns die inder einen strich durch diese rechnung gemacht. also kurz zusammengefaßt - eine typische "inder-erfahrung" von alexander. zuerst warten wir fast 45 minuten auf den kerl, dann muß einer von uns mit der vespa mit zu seinem geschäft fahren. als alex dort ankommt, ist das moped das wir wollten gar nicht zu haben, nur größere. Die Versicherung ist selbstverständlich im Preis beinhaltet. der preis ist plötzlich auch höher und die versicherung hat einen selbstbehalt in der größe des gesamtwertes des mopeds und dazu noch um 2000 Rupies höher als im Vertrag angegeben. als er dann auch noch fast 10% für die kreditkartenzahlung aufschlägt, reicht es alexander! er "bedankt" sich und er zerreißt den vertrag!!
so haben wir schluß endlich den bus nach cap malheureux - den nördlichsten punkt der insel - genommen. wieder ging es zuerst durch viele kleine (chaotische, schmutzige) dorfstraßen. dazwischen immer wieder mal einen hindi-tempel, selten eine moschee. dann gehts durch das touristeneck von grand baie und dann noch weitere dorfstraßen, die meist von hohen mauern flankiert sind. dahinter erspäht man vom hohen bus, privathäuser, appartments und hotels. am cap angekommen steigen wir aus und sehen uns um. bald finden wir den einzigen meerzugang. der ausblick ist wunderschön. zuerst der kleine sandstrand, aus dem meer ragen schwarzen vulkanfelsen heraus. durch die sonne sieht das meer dahinter türkis aus. weiter draußen im ozean kann man eine insel sehen: coin de mire. das ganze sieht von der ferne ganz idyllisch aus. von der nähe, sieht man aber jede menge seegras am strand und im meer. das wasser sieht eher braun aus - vom aufgewühltem sand . also alles andere als einladend! und das bei einer unglaublichen hitze...
daher machen wir uns wieder auf den weg zur nächsten busstation. dabei entdecken wir aber ein kleines highlight! ein großer friedhof. das beachtliche daran ist, man sieht gräber drei verschiederne glaubensrichtungen am gleichen ort. das heißt hier liegen moslemische gräber neben christlichen. dazwischen einzelne hinduistische und chinesische gräber. und eine zeremonienstelle von einem magischen ritual! sehr eindrucksvoll....
mit dem bus gehts dann zurück, um noch an unserem "hausstrand" von trou aux biches zubaden. der 3 km lange sandstrand soll ein mekka für wasserratten und sonnenanbeter sein. nun ja, alexander sagt ja, wir haben einige der "schönsten strände der welt" schon gesehen, also kann es nur abwärts gehen, oder? aber das es so schlimm ist, hätt ich auch nicht gedacht! ein relativ schmaler streifen sandstrand, zum meer hin wird er dann etwas körnig bis zu steinig (durch kleinen korallenstücken). dazwischen noch wenig seegras. dann geht man wie in lignano (hausmeisterstrand von italien) im knietiefen wasser herum. auch die liegen am strand erinnern teilweise an italien. allzu weit hinaus ins tiefere wasser (damit man gut schwimmen oder schnorcheln kann) sollte man nicht gehen, weil dort schon die motorboote mehr oder weniger schnell hin- und herfahren! für schwimmer gibt es schon von zeit zu zeit eine eigene absperrung, aber in der größe und tiefe eines plantschbeckens für kleinkinder. als uns dann auch noch ein kleines stück kot entgegen schwimmt, reicht es uns entgültig und wir verschwinden.
zurück in unserem "herrlichen" apartment, beginnt es wieder zu regnen. das stört uns aber gar nicht. wir haben alles zu hause zum kochen und müssen so nicht mehr raus. zu meiner überraschung beglückt mich alexander dann mit seinen (seltenen) kochkünsten und wir genießen unser (wirklich köstliches!!) menü, am wackeligen plastiktisch, umgeben von winzigen ameisen - was soll's.

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